Was ist ein Bitcoin Mining Pool?
Ein Bitcoin Mining Pool ist eine Gruppe an Bitcoin Minern welche ihre Rechenpower kombinieren, um gemeinsam ihre Chancen auf einen gültigen Block für die Bitcoin Blockchain zu erhöhen. Das Ziel der Miner ist in der Gemeinschaft (Pool Mining) eher an eine Belohnung für die geleistete Arbeit zu kommen, als wenn sie sich alleine auf die Suche nach einem Block machen würden (Solo Mining).
Wenn ein Miner einen gültigen Block findet, so wird er mit einem bestimmten Betrag an Bitcoin belohnt. Die Belohnung besteht dabei aus Block Reward und Subsidy. Jedoch sind die Chancen alleine einen validen Block zu finden, vor allem bei stetig steigender Hashrate, äußerst gering. Durch den Anschluss eines Miners zu einem Mining Pool, kann mit anderen Minern zusammengearbeitet werden. Die Chancen auf gefundene gültige Blöcke steigen. Im Erfolgsfall wird die Belohnung an alle am Pool beteiligten Miner anhand der eigens beigetragenen Hashrate verteilt.
Bitcoin Mining Pools können prinzipiell von jedem aufgebaut werden. Mining Pools sind nicht alle gleich und Miner suchen meist den für sie passenden Pool. Folgende Attribute sind für die Auswahl eines Pools relevant:
- Pool Gebühr
- Größe des Mining Pools
- Hashrate
- Vergütungsregeln
- Ort
- Reputation
Top 5 der Bitcoin Mining Pools
Zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Lexikon-Artikels gibt es einige große Mining Pools. Die folgende Grafik zeigt das Pool-Ranking auf 1 Jahresbasis:
Die 5 größten Pools nach Anzahl gefundener Blöcke sind derzeit (01/2023):
- Foundry USA
- AntPool
- F2Pool
- Binance Pool
- ViaBTC
Wie viel Macht und Einfluss haben Bitcoin Miner im Bitcoin Netzwerk?
In Bitcoin Foren oder auf Twitter gibt es immer wieder User, die sorgenvoll auf die prozentualen Anteile an gefundenen Bitcoin blicken. Die Sorge, ein Mining Pools könnten über 50% der Blöcke finden und dadurch eine 50% Attacke auf Bitcoin durchführen.
Diese Sorge ist in Wahrheit jedoch relativ unbegründet. Denn Mining Pools haben nicht wirklich die Macht über die Rechenleistung. D.h. sobald Miner gefundene Blöcke nicht veröffentlichen würden (um offline eine längere Kette zu minen) oder zu zensieren (um gewisse Transaktionen nicht zu erlauben), so könnten die Miner jederzeit zu einem anderen Mining Pool wechseln.
So zeigt ein historisches Beispiel, in dem GHash.io kurzzeitig über 50% der Rechenleistung auf sich vereinen konnte, dass Bitcoin dennoch nicht unter Kontrolle von GHash.io war. Die prozentuale Miningpower des Pools hat daraufhin extrem schnell abgenommen.
Um hier dennoch noch mehr Sicherheit zu schaffen, ist auch eine neue Version der Mining Pool Software Stratum – Stratum V2 – in der Entwicklung. Diese soll den Minern mehr Macht gegenüber den Pool Betreibern geben und die Machtverteilung im Bitcoin (Mining) Netzwerk noch dezentraler gestalten.